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Barrierefreie Einrichtung

Wohlbefinden und Sicherheit im Einklang

Verfasst von einem passionerten Schreiber

Das Wohnen im Alter soll komfortabel und sicher bleiben. Man möchte seine vertraute Umgebung nicht verlassen, liebgewonnene Gegenstände und Erinnerungen bei sich haben und merkt aber, dass im Wohnalltag manche Dinge nicht mehr so einfach sind, wie diese es einmal waren. Es fällt einem schwerer sich zu bewegen, man benötigt mehr Platz zum Laufen und man hat gerne die Sicherheit, sich festhalten oder abstützen zu können. In diesem Beitrag geht es nicht darum, die gesetzlichen Aspekte und die Barrierefreiheit für ein Leben mit Gehwagen, Rollstuhl oder Treppenlift zu beleuchten. Nachfolgend werden der Komfort und die Bequemlichkeit in der Wohnung und die wichtige Rolle der Innenarchitektur unter Berücksichtigung des Alters, in den Vordergrund gestellt. Einfache Maßnahmen und Tipps werden besprochen, die das Wohnen für ältere Menschen schöner und sicherer machen.

In diesem Beitrag:

• Gute Innenarchitektur beeinflusst unser Befinden

• Das Wohnzimmer, unser hauptsächlicher Aufenthaltsraum

• Sitzen und Aufstehen: Die richtige Höhe ist entscheidend

• Licht und Raumklima beeinflussen unsere seelische Gesundheit

• Das Schlafzimmer: ein wichtiger Ort zum Umkleiden

• Auf die richtige Betthöhe kommt es an

• Ausreichendes Licht und effektives Lüften

Gute Innenarchitektur beeinflusst unser Befinden

Die Aspekte Raum, Platzbedarf, Ergonomie, Licht, Farbe, Klima und Akustik sind unerlässlich in der Innenarchitektur und für das Wohlbefinden sehr wichtig. Alle Räume eines Hauses oder einer Wohnung haben eine Funktion, welche betrachtet werden muss. Einfache Maßnahmen schaffen oftmals schnelle Veränderung zum besseren Wohnen. Mit geringem Aufwand und wenig Investitionen kann man die ein oder andere Stellschraube erfolgreich nachjustieren. Ältere Menschen sollen sich sicher, aufgehoben und wohlfühlen.

Das Wohnzimmer, unser hauptsächlicher Aufenthaltsraum

Das Wohnzimmer ist in der Regel der Raum, in welchem man sich die meiste Zeit des Tages aufhält. Deshalb sollte gerade hier auf gute Organisation geachtet werden. Achten Sie darauf, dass keine Läufer oder Teppiche im Weg liegen, über welche man stolpern kann. Die Laufwege sollten breit genug und frei sein. Wichtig ist es, die Zugänge zu den Fenstern und Heizkörpern freizuhalten. Die Zimmertür muss in jedem Fall mindestens neunzig Grad zu öffnen sein. Die Möbel und Tische sollten stand- und kippsicher sein. Dadurch sind ein Festhalten und Abstützen möglich. Entfernen Sie wackelige, instabile oder fahrbare Möbel aus dem Raum. Glasmöbel und scharfkantige Oberflächen sind ungeeignet. Dekoration auf den Möbeln und Pflanzen sollten reduziert werden. Liebgewonnene Familienfotos sind an der Wand besser platziert als auf dem Sideboard.

Einrichtungsideen im Alter

Barrierefreiheit und Stil können durchaus Hand in Hand gehen. Kleine Veränderungen können wahre Wunder bewirken.

Sitzen und Aufstehen. Die richtige Höhe ist entscheidend

Hinsetzen und Aufstehen fallen älteren Menschen schwer. Die Höhe der Sitzfläche von Sofas und Sesseln muss eventuell angepasst werden. Möbelbeinverlängerungen zur Möbelerhöhung bieten hier eine einfache Lösung. Für den Lieblingsplatz lohnt es sich, über einen sogenannten Seniorensessel nachzudenken. Diese Sessel lassen sich oft auch elektrisch einstellen und bieten besten Komfort. Alle Sitzmöbel sollten mit körpergerechten Nacken- und Armstützen versehen sein. Ablageflächen in Greifnähe zum Sitzplatz sind wichtig. Hier finden Brille, Fernbedienung, das Telefon oder auch die Fernsehzeitung und das Rätselheft einen Platz. Eine stilvolle Leseleuchte kann gute Dienste leisten. Wichtig dabei ist, dass keine herumliegenden Kabel im Weg sind. Ersetzen Sie notfalls auch das Telefon durch ein schnurloses Gerät.

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Es ist ein absoluter Irrglaube, dass eine geschmackvolle Einrichtung und Barrierefreiheit nicht zusammenpassen.
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Licht und Raumklima beeinflussen unsere seelische Gesundheit

Achten Sie auf gute und ausreichende Beleuchtung. Möglichst hell, schattenlos und blendfrei stehen dabei an erster Stelle. Warmweißes Licht in einer höheren Beleuchtungsstärke von 400 bis 500 Lux ist zu empfehlen. Dimmbares Licht erlaubt eine optimale Einstellung, je nach Bedarf. Achten Sie auf eine gute Mischung aus direkter und indirekter Beleuchtung. Positionieren Sie Ihr Fernsehgerät möglichst so, dass es blendfrei zum Fenster steht. Eine senkrechte Ausrichtung zur Fensterfront vermeidet Spiegelungen und Blendungen. Die Temperatur im Wohnzimmer sollte im höheren Bereich, also etwa 22 bis 23 Grad Celsius liegen. Achten Sie dabei auf eine ausgewogene relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 %. Der Handel bietet einfache digitale Thermometer mit Hygrometerfunktion an, die dem Nutzer die entsprechenden Raumwerte sogar mit Empfehlung anzeigen. Richtiges Heizen und Lüften sind wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden.

Barrierefreies Wohnen Senioren

Wohnbeispiel aus dem Exklusiven Service-Wohnen SCHÖNES LEBEN Gladbeck im Zentrum

Das Schlafzimmer: ein wichtiger Ort zum Umkleiden

Im Schlafzimmer wird viel Zeit verbracht, allerdings meist passive Zeit zum Erholen und Schlafen. Eine wichtige Funktion des Schlafzimmers ist das An- und Auskleiden. Deshalb ist es wichtig, auf gute und ausreichende Bewegungsflächen zu achten. Auch hier sollten keine Teppiche oder Läufer zum Stolpern liegen. Achten Sie auf gute Laufwege und genügend Bedienfläche vor dem Kleiderschrank. Im Idealfall hat der Schrank Schiebetüren oder die Drehtüren ragen nicht in die Laufwege. Wenn die Bewegungsflächen nicht ausreichen, sollte eine Ummöblierung in Betracht gezogen werden. In vielen Fällen genügen ein Umstellen und eine andere Organisation, um Abhilfe zu schaffen. Sollten Kleider und Wäsche schwer erreichbar sein, weil diese zu hoch liegen, organisieren Sie das Innenleben des Kleiderschrankes neu. Einige Einlegeböden niedriger anbringen und die Kleiderstangen niedriger setzen bringt oft den gewünschten Effekt. Kleidung des täglichen Bedarfes in Blick- und Greifhöhe verstauen, saisonale Kleidung und Wäsche im oberen Bereich. Auszüge oder Drahtkörbe im Kleiderschrank helfen bei der Organisation. Oft kann man diese auch nachrüsten. Der qualifizierte Schreiner hilft dabei gerne.

Auf die richtige Betthöhe kommt es an

Das Bett soll in jedem Fall das leichte Hinlegen und Aufstehen ermöglichen. Dazu muss die Oberkante der Matratze auf Sitzhöhe sein. Man geht von einer Höhe von mindestens 45 bis 50 cm aus. Die Höhe kann bis zu 60 cm variieren. Idealerweise kann man beim seitlichen Sitzen auf der Bettkante die Füße aufstellen. Sollten die Füße bei diesem Sitzen in der Luft sein, sitzt man zu hoch. Sind die Knie durchgedrückt und der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel deutlich kleiner als 90 Grad, sitzt man zu niedrig.

Abhilfe für eine Betterhöhung schaffen Erhöhungsblöcke oder Verlängerungen der Bettpfosten. Auch hier kann der Schreiner gut unterstützen. Elektrisch verstellbare Einlegerahmen (Bett-im-Bett) sind eine komfortable Ergänzung. Achten Sie auf sicheren Stand beim Hinlegen und Aufstehen. Eine Aufstehhilfe für das Bett bietet der Fachhandel oder das Sanitätshaus an. Eine ausreichende Ablagefläche neben dem Bett für Lampe, Wecker, Brille und Telefon muss in jedem Fall gewährleistet sein.

Ausreichend Licht und effektives Lüften

Auch im Schlafzimmer ist gute und ausreichende Beleuchtung wichtig. Warmweißes Licht in einer höheren Beleuchtungsstärke von 300 bis 400 Lux ist zu empfehlen. Eine standfeste Nachttischleuchte mit gut erreichbarem Schalter ist sehr wichtig. Unterstützend können auch Nachtlichter mit Bewegungsmelder, welche direkt in die Steckdosen im Fußbereich platziert werden, eingesetzt werden. Ein Telefonanschluss oder eine Station für ein zusätzliches schnurloses Telefon ist sicher eine gute Empfehlung. Achten Sie darauf, dass auch der Stauraum gut ausgeleuchtet ist. Nachträgliches Nachrüsten einer Schrankinnenbeleuchtung kann hier sehr gute Dienste leisten.

Die Temperatur im Schlafzimmer sollte nicht zu hoch sein. Etwa 18 bis 21 Grad Celsius wäre die Empfehlung. Im Schlafraum ist die relative Luftfeuchtigkeit noch mehr zu beachten. Tagsüber sollte diese etwa 40 bis 60 % sein. In der Nacht steigt sie dann aufgrund der Personen im Raum an. Richtiges Lüften nach dem Schlafen ist dann umso wichtiger. Stellen Sie sich einen digitalen Thermometer mit Hygrometerfunktion auf, um immer im Bilde zu sein.

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