Gemeinsam statt einsam
Das Leben in einer Gemeinschaft
Verfasst von Juliane Jordan
Ein gemeinschaftliches Leben ist mehr als nur zusammen zu wohnen. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem Nächstenliebe, Unterstützung und Respekt im Vordergrund stehen. Gemeinschaftliches Wohnen in der nachberuflichen Lebensphase fördert das Gefühl der Zugehörigkeit und hilft uns, unsere sozialen Fähigkeiten beizubehalten und weiter auszubauen. Dabei ist es wichtig, dass jeder seinen eigenen Raum zur Entfaltung hat, ohne dabei die Gemeinschaft aus den Augen zu verlieren. Das Leben in Gemeinschaft ist ein Modell, das uns die Möglichkeit gibt, offen zu bleiben, unser volles Potential zu entdecken und zugleich die Unterstützung zu haben, die wir brauchen. Es kann uns helfen, ein erfülltes und glückliches Leben ohne Einsamkeit zu führen.
In diesem Beitrag:
• Vorteile von gemeinschaftlichem Wohnen für Senioren
• Was ist mir wichtig?
• Gemeinschaftliche Aktivitäten und Unternehmungen
• Entscheidungshilfe durch Erfahrungsberichte
Vorteile von gemeinschaftlichem Wohnen für Senioren
Das Leben in Gemeinschaft kann im Alter eine gute Wahl mit vielen Vorteilen sein:
- Das Gefühl von Zugehörigkeit ist im Service-Wohnen und auch in den Pflegeeinrichtungen stets präsent, weil hier ständig die Möglichkeit besteht, unter Gleichgesinnten zu sein und mit ihnen Zeit zu verbringen. Das wiederum vermeidet das Gefühl von Einsamkeit.
- Eine der größten Stärken der Gemeinschaft ist die gegenseitige Unterstützung. Das Gefühl, ganz allein und auf sich gestellt zu sein, tritt in einer Gemeinschaft eher selten bis nie auf. Sich in einer hilfsbereiten Gemeinschaft zu befinden, macht das Leben leichter. Gegenseitiges Unterstützen und das Wissen, dass Verlass auf andere ist, bieten das Gefühl von Sicherheit und Unbeschwertheit.
- Die Sicherheit, bei Bedarf gut aufgehoben zu sein, ist stets gegeben. Sicherheit und Hilfe bei kleinen und großen Aufgaben gehören hier zum Alltag. Und im Falle eines richtigen Notfalls ist immer jemand in der Nähe, der/die das Schlimmste verhindert.
- Soziale Interaktion wird gefördert, was gut für die geistige Gesundheit ist. Es ist auch oft einfacher und schöner, gemeinsame Interessen und Aktivitäten zu teilen. Gemeinschaftliches Wohnen ist also nicht nur praktisch, sondern kann auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessern.
- Es wird nicht langweilig. Es kann sich ausgetauscht und Zeit miteinander verbracht werden. Vielleicht findet sich auch ein gemeinsames Hobby.
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Einsamkeit kann bewiesenermaßen krank machen. Die Gemeinschaft und das Gefühl der Zugehörigkeit wirken wahre Wunder für das eigene Wohlbefinden.
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Was ist mir wichtig?
Diese Frage sollte sich jeder selbst stellen, denn sie lässt sich nur ganz individuell beantworten. Jeder hat seine ganz eigene Vorstellung davon, wie das nachberufliche Leben aussehen soll und auch ganz eigene Bedürfnisse. Es ist wichtig, dass Sie sich wohlfühlen, die Unterstützung bekommen, die Sie möchten und benötigen und sich letztendlich gut aufgehoben fühlen. Denn nur dann können Sie Ihr Leben unbeschwert genießen, ohne sich ständig über Kleine oder auch große Dinge Gedanken machen zu müssen. Die Suche nach der richtigen Residenz oder Pflegeeinrichtung kann eine Herausforderung sein. Deswegen macht es durchaus Sinn frühzeitig darüber nachzudenken, wo das zukünftige Leben stattfindet und wie es aussehen soll. Welche Leistungen sind wichtig und könnten womöglich noch eine Rolle spielen? Wie möchten Sie Ihre Freizeit gestalten? Welche Service-, Betreuungs- oder Pflegeleistung möchten Sie gerne in Anspruch nehmen und welche müssen zwangsläufig angeboten werden, damit Sie gut versorgt sind? Wenn Sie den passenden Ort gefunden haben, der Ihre Erwartungen in jeglicher Hinsicht erfüllt und bei dem Sie auch ein gutes Bauchgefühl haben, steht Ihrem Lebensabend voller Freude nichts mehr im Weg.
Gemeinschaftliche Aktivitäten und Unternehmungen
Leben in Gemeinschaft geht weit über das bloße Zusammenwohnen hinaus. Es bedeutet, füreinander da zu sein, gemeinsame Aktivitäten und Unternehmungen, vielleicht sogar eine gemeinsame Reise zu planen und durchzuführen. Ob es nun ein spontaner Spieleabend, eine geplante Wanderung oder regelmäßige Kochabende sind – Solche Momente stärken die Bindung und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Es geht darum, gemeinsame Erinnerungen zu schaffen und die Freude des Teilens zu erleben. Das Zusammenleben unter Gleichgesinnten kann eine bereichernde Erfahrung sein, sorgt für Abwechslung und wirkt Einsamkeit entgegen. Wichtig ist, dass jeder Einzelne seinen Beitrag leistet und sich aktiv in die Gemeinschaft einbringt. Es geht um gegenseitige Unterstützung und das Bewusstsein, dass man nie allein und gleichzeitig gut aufgehoben ist.
Entscheidungshilfe durch Erfahrungsberichte
Das Leben in einer Gemeinschaft kann für Senioren viele Vorteile bieten. Einige berichten von der Freude, immer in Gesellschaft zu sein und sich nie einsam zu fühlen. Sie genießen gemeinsame Aktivitäten wie Kochen, Spazierengehen oder das gemeinsame Spielen. Viele schätzen auch die gegenseitige Unterstützung im Alltag, sei es beim Einkaufen oder bei Arztbesuchen. Insgesamt betonen viele Senioren, dass das gemeinschaftliche Leben ihre Lebensqualität verbessert hat.
Überzeugen Sie sich einmal selbst, fragen Sie in Ihrem Bekanntenkreis, worauf es ankommt und welche Vor- und Nachteile das Leben in Gemeinschaft hat. Besichtigen Sie Residenzen und Pflegeeinrichtungen und vielleicht nutzen Sie dann auch die Gunst der Stunde und treten mit den dortigen Bewohnern in Kontakt. So können Sie die Entscheidung über Ihre Zukunft mit gutem Gewissen und reichlicher Überlegung treffen – Denn hierbei handelt es sich um Ihre ganz persönliche Entscheidung fürs Leben.
Erfahrungsbericht Christel Roth | Bewohnerin SCHÖNES LEBEN Gotha
Fazit: Mehr Sicherheit und Lebensfreude im Alter
Das Gefühl von Zugehörigkeit, Sicherheit, gegenseitige Interaktion und Unterstützung mit jeder Menge Abwechslung: Das sind die elementaren Vorteile für alle, die sich für ein Leben in einer Gemeinschaft entscheiden. Service-Wohnen bedeutet frei zu wählen, welche Aufgaben aus dem täglichen Leben abgegeben werden, beziehungsweise welche Aufgaben weiterhin eigenständig erledigt werden wollen und das alles in den eigenen vier Wänden. Das bietet ein Maximum an Eigenständigkeit und Flexibilität. Wer sich frühzeitig nach der passenden Einrichtung umschaut, kann eigenständig entscheiden, was einem selbst am meisten zusagt und wie der Lebensabend aussehen soll – das gilt ebenfalls für Pflegeeinrichtungen. Es muss keine Hals-über-Kopf-Entscheidung getroffen werden, weil die Zeit drängt, sondern die Entscheidung kann ganz in Ruhe und völlig bewusst getroffen werden.