Ein Überblick: zwei Monate nach der Flutkatastrophe
Die Aufräumarbeiten laufen und das Stadtbild von Bad Münstereifel ist langsam wiederzuerkennen. Auch die Renovierung unserer Einrichtung läuft auf Hochtouren. Im Gespräch mit Frau Helten erlangen wir einen Blick hinter die Kulissen. Herzlichen Dank für das Interview!

Frau Helten, wie dürfen wir uns den letzten Monat bei Ihnen vorstellen?
Kurz zusammengefasst: bei uns ging es die letzten Wochen eigentlich nur ums Aufräumen, das Aufräumen und genau…das Aufräumen. Spaß beiseite! Natürlich haben die Aufräumarbeiten einen großen Teil eingenommen, ebenso wie die Trockenarbeiten, die sich teilweise doch schwieriger gestalteten als ursprünglich gedacht.

Wie sehen die nächsten Schritte für den Wiederaufbau aus?
Wir hoffen, dass die Trocknungsarbeiten bald vollständig abgeschlossen sind und wir im Oktober mit dem Wiederaufbau starten können. Hier geht es an der Basis los wie z.B. der Estrichverlegung. Ebenso werden neue Wände eingezogen und natürlich neue, schöne Böden verlegt sowie die Zimmer neu ausgestattet.
Gibt es ein Highlight aus den Aufräumarbeiten?
Ganz klar: unser Garten! Es ist der einzige Bereich, wo wir bereits unseren Fortschritt sehen können: neue Pflanzen, zurechtgeschnittene Bäume – hier spürt man ein kleines Stück Normalität. Wir können es kaum erwarten ihn gemeinsam mit unseren Bewohner:innen wieder mit Leben zu füllen.
Wie dürfen wir uns die Arbeit abseits der Baustelle vorstellen?
Unser Verwaltungstrakt musste komplett geräumt werden, sodass wir nun verteilt in unseren Wohnküchen unsere Arbeit erledigen. Unser Drucker sorgt für Bewegung und Austausch, denn egal ob 1. oder 4. Stock – wir nutzen den gleichen. Vermeintlich einfache Arbeiten, die wir normalerweise im Handumdrehen erledigen konnten, bestehen nun aus mehreren Schritten, sodass einfach alles etwas länger dauert. Viele Kolleg:innen betreuen weiterhin unsere Bewohner:innen in den Evakuierungsstandorten. Darüber sind wir und natürlich auch die Bewohner:innen sehr froh und dankbar, stellt uns aber auch z.B. durch die zusätzliche Fahrtzeit von ca. drei Stunden pro Tag auch vor neue Herausforderungen. Aber es ist zum Glück ja alles nur von begrenzter Dauer und es ist toll zu sehen, wie viel Unterstützung wir von allen Seiten bekommen. Jeder gibt sein Bestes und wir freuen uns einfach baldmöglichst den Rückzug unserer Bewohner:innen in Etappen zu organisieren.
Eines würde ich gerne noch loswerden: Die Unterstützung von unserer Geschäftsführerin Frau Strack sowie die beispiellose Hilfe aller Kolleg:innen der Gut Köttenich Gruppe war unbeschreiblich. Einen besonderen Dank auch an Herrn Hildebrand und an alle Kolleg:innen der SCHÖNES LEBEN Gruppe für die große Unterstützung.
Ein paar Eindrücke aus der Stadt Bad Münstereifel