Im Gespräch mit Karin Schober, Mitarbeiterin in der Verwaltung, compassio
Frau Schober, erzählen Sie uns gern von Ihrem bisherigen Werdegang
Ursprünglich habe ich Kauffrau für Bürokommunikation gelernt. Im Laufe meines beruflichen Werdegangs in unterschiedlichen Branchen habe ich mich immer wieder weitergebildet, u. a. auch zur Heilpraktikerin für Psychotherapie und bei compassio zur Betreuungsassistentin. Im Oktober 2013 konnte ich dann im Haus Klara in Burgweinting die Stelle in der Verwaltung übernehmen. Das Schöne ist, dass ich auch zeitweise in der sozialen Betreuung arbeitete und somit Abwechslung garantiert war.
Was bedeutet Respekt für Sie?
Respekt ist ein starkes Wort. Es beinhaltet für mich „die Annahme jeden Wesens, der gesamten Schöpfung und jeden Moments so wie er gerade ist.“


Was ist das Schönste an Ihrem Job?
Dass kein Tag so ist wie der andere! Noch dazu kann ich hier meine Musik so wunderbar einbringen, das ist sowohl für die Bewohner als auch die Mitarbeiter immer eine große Freude. Ach, eigentlich kann ich gar nicht sagen, was das Schönste ist, denn auch das „Dasein“ für die Menschen, helfen zu können, präsent zu sein, finde ich einfach schön. Außerdem habe ich tolle Kolleginnen und Kollegen sowie einen super Chef!
Ihr persönlicher Held die letzten Monate?
Unsere Pflegedienstleitung Ani Schweizer. Sie hatte es nicht sehr leicht gehabt, da sie in einer wirklich anstrengenden Zeit eine große Verantwortung übernommen hat! Aber sie hat das wirklich hervorragend gemacht.
Compassio in 3 Worten?
- Möglichkeiten: Für jeden gibt es Optionen, egal ob Mitarbeiter oder Bewohner, sich zu entwickeln und zu entfalten.
- Freundschaft: Diese kann hier jeder mit jedem schließen… Das ist wundervoll!
- Sicherheit: Gerade in den momentan sehr angespannten Zeiten in unserer Welt, ist es zu schätzen, dass compassio einen Arbeitsplatz mit möglichen Alternativen bietet. Das ist nicht überall selbstverständlich!

Wann haben Sie das letzte Mal herzlich gelacht?
Hier erinnere ich mich vor einiger Zeit an eine eigentlich herausfordernde Situation: der evangelische Diakon, welcher einen Gottesdienst im Haus Klara halten sollte, war kurzfristig verhindert. Die Bewohner saßen aber allesamt bereits in unserem Andachtsraum und warteten auf den Beginn der Messe. Also entschieden eine Kollegin aus der Pflege und ich (damals noch in der Betreuung) spontan, eine Art „Ersatz-Gottesdienst“ zu gestalten. Meine Kollegin ist selbst in einer kirchlichen Gemeinschaft und kennt sich im Gegensatz zu mir mit der heiligen Schrift aus, kommt jedoch aus Ghana und kann kein perfektes Deutsch. Deshalb entschieden wir kurzerhand, dass sie zu den Bewohnern auf Englisch sprechen soll und ich so gut wie möglich übersetze. Alleine dies brachte uns selbst andauernd zum Lachen… Die Bewohner sahen uns größtenteils ehrfurchtsvoll an, da viele gar nicht realisieren konnten, was überhaupt hier los ist. Aber das Beste war, als ich rasch irgendein Kirchenlied aus dem Internet suchte und mit den Leuten zu singen begann: das Adventslied „Macht hoch die Tür“ – es war mitten im Sommer 😂