Im Gespräch mit Kai-Uwe Waitelonis, Haustechniker, SCHÖNES LEBEN Gotha am Neumarkt

Was ist das Schönste an Ihrem Job?
Die abwechslungsreiche Tätigkeit und die Dankbarkeit der Bewohner.
Ihr persönlicher Held die letzten Monate?
All meine Kolleginnen und Kollegen. Wir wurden ganz bunt zusammengewürfelt und arbeiten jetzt Hand in Hand. Klar ecken wir auch mal aneinander an, aber das gehört dazu und wenn’s drauf ankommt halten wir alle zusammen.
Wann haben Sie das letzte Mal herzlich gelacht?
Oh, das ist nicht schwer: nach unserem Bewohnerfrühstück im Kollegenkreis gemeinsam mit unserem Ambulanten Dienst. Warum, kann ich so leider nicht formulieren, Situationskomik und nicht jugendfreie Inhalte ;-)
SCHÖNES LEBEN Gotha am Neumarkt in 3 Worten?
Es wird gut!
Herr Waitelonis, erzählen Sie uns gern von Ihrem bisherigen Werdegang
Ich habe eine Lehre zum Elektroinstallateur gemacht und war mit meinem damaligen Betrieb europaweit unterwegs. Ob bei Großbetrieben wie Bosch oder Audi oder auf Montage in Holland – ich konnte viel lernen und mitnehmen. In Eisenach durfte ich als externer Betriebselektriker bei Bosch weitere Erfahrung sammeln und konnte hier, salopp gesagt, vom dünnen bis zum dicken Kabel die ganze Bandbreite abdecken. Meine Ambition war es meinen Meister zu machen. Da ich leider keine Unterstützung seitens meines damaligen Arbeitgebers bekam wechselte ich nach 18 Jahren den Betrieb. Mich hat es zu der Reha Klinik zurück verschlagen, bei der ich schon meinen Zivildienst geleistet habe und wurde dort zunächst stellvertretender technischer Leiter. Nach kurzer Zeit wurde ich zum technischen Leiter befördert und durfte 7 Mann auf ihrem Berufsweg führen und begleiten.
SCHÖNES LEBEN Gotha am Neumarkt - wie kamen Sie zu uns?
Tja, ehrlich gesagt, bin ich das erste Mal auf das Projekt aufmerksam geworden als mir mein kostenfreier Parkplatz abhanden gekommen ist, der vor dem Bau des Objekts dort zur Verfügung stand. ;-) Ich habe euch also schon eine gewisse Zeit beobachtet bevor ich dann auf ebay Kleinanzeigen die Ausschreibung gesehen habe. Die Grundidee hat mir gefallen und ich konnte mich gut mit dem Konzept identifizieren. Als dann noch die Gespräche sehr angenehm waren, hat es einfach gepasst.
Wie sieht ihr Alltag aus?
Alltag (lacht). Alltag gibt es bei mir nicht. Ich bin dort, wo man mich braucht. Das Schöne ist, dass ich die letzte Bauphase mit begleiten konnte und das Haus auch im Rohbau kenne und grob weiß, wo welche Leitungen verlaufen. Das ist oftmals sehr hilfreich. Aber zurück zum Alltag: mir geht es hauptsächlich darum, dass die Bewohner sich wie zu Hause fühlen und einen rundumsorglos Service von mir bekommen. Neben meiner Haupttätigkeiten wie z.B. die Wartung technischer Anlagen und Durchführung kleinerer Reparaturen, geht das vom Anbringen der Lampe – ja, da werden aus 30 Minuten auch schnell mal 2 Stunden, wenn die Lampe versetzt und am besten in der Höhe noch angepasst werden soll – bis zum Blumen umtopfen oder dem Bäume ausgraben.
Bäume ausgraben?
Ja, genau, richtig gehört. Eine Bewohnerin war mit Ihrem Mann immer sehr gerne in Kanada auf reisen und sie haben von dort Mammutbaumsamen mitgenommen, diese gesetzt und wachsen lassen. Beim Umzug durfte einer dieser Bäume natürlich nicht fehlen – schließlich hängen viele wertvolle Erinnerungen daran. Also bin ich schlichtweg dorthin gefahren, habe den Baum ausgegraben und ihn bei uns auf dem Gelände wieder eingepflanzt. Solche Dinge sind mir eine Herzensangelegenheit und die Dankbarkeit, die man zurück bekommt ist unbezahlbar.